Dialekte in Deutschland

In Deutschland existieren zahlreiche Dialekte und Varianten. Heute zählt man etwa 16 Dialektverbände, wie zum Beispiel Bayerisch, Alemannisch, Obersächsisch, Ostfränkisch, Rheinfränkisch, Westfälisch oder Ostwestfälisch.

Dabei wird häufiger auf dem Land als in der Stadt Dialekt gesprochen. Allerdings findet man Dialekt in allen Sozial-und Bildungsschichten.

Obwohl man oft hört, dass Dialekte am Aussterben sind, ist dies keineswegs der Fall. Natürlich gibt es einige Dialektformen, die aufgrund der geringen Zahl der Sprecher allmählich verschwinden. Auf der anderen Seite finden sich aber viele Varianten, die schon mehrere Jahrhunderte überlebt haben oder sogar immer weiterverbreitet werden.

Einen besonders großen Unterschied gibt es aus rein sprachlicher Sicht zwischen den südlichen und nördlichen Varianten.

Der Süden

Im Süden finden sich Dialekte wie das Schwäbische, das Bayerische oder das Alemannische. Hier einige Beispiele für Wörter aus den südlichen Varianten:

  • Alemannisch: Bürzer = der Arbeiter; Duttere = ein ängstlicher Mensch; Fingerbeere = die Innenflächen der Fingerspitzen
  • Bayerisch: Babba = Vater, Papa; Bazi = durchtriebener Mensch; Bia = dasBier
  • Schwäbisch: a bissle =ein wenig; Ade = ein Abschiedsgruß; äbbes =etwas

Das Zentrum

In der Mitte Deutschlands spricht man zum Beispiel Fränkisch oder Sächsisch.

  • Fränkisch: Ärwet = die Arbeit; ball =demnächst, bald; härner = hinter
  • Sächsich: Gelumbe =unnützes Zeug; gäksch =blass, krank aussehend; Hader= das Bodentuch

Der Norden

Im Norden tauchen Varianten wie Niedersächsisch, Ostfriesisch oder Westfälisch aus.

  • Westfälisch: Bear = das Bier; Beßvader = der Großvater; Blae, Blage = das Kind
  • Ostfriesisch: quoart = böse; Rom = derRahm; säer –weh

Man sieht also, dass „das Deutsche“ in Deutschland nicht existiert; je nach Region werden andere Wörter und Aussprachen verwendet. Die Frage, wo man das schönste oder klarste Deutsch oder auch Hochdeutsch spricht ist schwer zu beantworten, da es keine Instanz gibt, die die Regeln für die deutsche Grammatik oder Aussprache festlegt. Das Standarddeutsch, das als das dialektfreies oder richtiges Deutsch gilt, ist beispielsweise zu größten Teilen im deutschen Duden zu finden.

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